Informationspolitik Massive Kritik an später Bekanntgabe der Sperrung der Brücke über die A 3
Die Bundesstraße 256 wird zwischen dem Verkehrskreisel in Willroth und Oberhonnefeld vom 10. bis spätestens 27. August gesperrt. Grund ist die Sanierung des Kreisels in Willroth und der Brücke über die Autobahn A 3 (RZ berichtete). Die nach Ansicht vieler Bürger verspätete Bekanntgabe des Termins erregt viele Gemüter. Während eines Informationsabends des LBM (Landesbetrieb Mobilität) im Willrother Dorfgemeinschaftshaus ließen einige von ihnen ihrem Ärger freien Lauf.
Für zusätzlichen Zündstoff sorgte die Aussage der LBM-Mitarbeiter Lutz Nink und Daniel Manderbach, dass auch Fußgänger die Brücke in dieser Zeit nicht benutzen können. „Es kann nicht sein, dass hier das Ende der Welt ist und dass wir die Brücke auch nicht zu Fuß nutzen können", ließ ein ehemaliges Willrother Ratsmitglied seinem Unmut freien Lauf. Er forderte von den LBM-Mitarbeitern eine Lösung, die es Fußgängern, Radfahrern und auch Zweiradfahrern, die nicht die Umleitung über die Autobahn benutzen dürfen, ermöglicht, die Brücke auch während der Sperrung zu nutzen. Lutz Nink, stellvertretender Leiter des LBM in Diez, betonte, dass es von gesetzlicher Seite keine Möglichkeit gebe, die Brücke während der Sanierung für Fußgänger offen zu lassen. Die Gefährdung sei eindeutig zu groß. Auch dem Vorschlag, die Sanierungsmaßnahme bei Ampelverkehr und einseitiger Verkehrsführung durchzuführen, mussten die Männer vom LBM aufgrund Sicherheitsvorschriften eine Absage erteilen.
Dem Vorwurf, die Information, wann die Vollsperrung erfolgt, käme zu spät, widersprachen die Männer aus Koblenz. „Als der Termin feststand, sind wir sofort damit an die Öffentlichkeit gegangen. Früher ging es nicht. Vorab mussten alle Formalitäten mit den zuständigen Behörden, Sicherheitsdiensten und dem ausführenden Unternehmen geklärt werden." Einige der rund 50 Besucher der Veranstaltung, zu der die Verbandsgemeinde Flammersfeld eingeladen hatte, reklamierten, dass sie, wäre der Termin früher bekannt gewesen, ihren Urlaub oder frühzeitig festgelegte Termine anders gelegt hätten: „Mein Mann muss während der Sperrung jeden Tag rund 40 Kilometer Umweg zur Arbeit fahren. Hinzu kommt der fast tägliche Stau auf der A 3, da auch dort eine Baustelle ist. Da steht man dann oft noch eine Stunde oder länger drin", so der verärgerte Kommentar einer Dame aus dem benachbarten Horhausen.
Im Vorfeld des Informationsabends erläuterten Lutz Nink und Daniel Manderbach nochmals die bereits bekannten Fakten der Durchführung der Baumaßnahme, die am 5. September abgeschlossen sein soll.

Aus: RZ Altenkirchen, Betzdorf vom Mittwoch, 1. Juli 2015, Seite 14