1160- 1240 | Nachgewiesener mittelalterlicher Tagebau (Pingenbetrieb) und Verhüttung in Rennöfen auf dem „Willrother Berg“ (südliches Gangvorkommen des „Horhauser Eisenerz-Gangzuges“ im „Wieder Bezirk“ des „Siegerländer Eisenerz-Reviers“) |
1338-1664: | Bergbau unter den Grafen von Isenburg (kurtrierische Lehensnehmer) Einführung der kurtrierischen Bergordnung |
ab 1664 | Eigenlöhnertätigkeit; Erzlieferung u.A. an Gewerken Remy (Rasselstein) und die „Neue Hütte“ (Pleckhausen) |
1769/70 | Bau der Sayner Hütte durch Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Trier; Beginn des Erztransportes mit Viehfuhrwerk von den Horhauser Gruben nach Sayn |
1771 | Übernahme des gesamten Eisenerzbergbaus auf dem Horhauser Gangzug durch Kurtrier in der „Herrschaft Horhausen-Peterslahr“ |
1776/78: | Grenzverhandlungen und -markierungen im Bereich des Willrother Berges zwischen der Grafschaft Wied und Kurtrier (vor allem wegen des Eisenerzvorkommens) |
1803-1815 | Fortsetzung des Bergbaus unter Nassau-Weilburg;Namensgebung: Grube Georg |
1811 | Ansatz des „Tiefen St. Georgstollens“ in der „Komp“ |
1815 | Übernahme des Bergbaus auf dem Horhauser Gangzug durch Preußen |
1833 | Herausgabe des „Reglements für das Eisenerzfuhrwesen von den Horhäuser Gruben zur Sayner Hütte“ durch das Oberbergamt Bonn |
1834 | Abteufen eines Haspelschachtes auf den Tiefen St. Georg-Stollen (73 m Teufe) |
um 1840 | Errichtung des „Pulverhäuschens“ im Wald beim Tiefen Georgstollen zur sicheren Aufbewahrung des Schwarzpulver-Sprengstoffes (Lieferant: Hammer Pulvermühle): Ausbau der „Steinstraße“ vom Tiefen Georg-Stollen zur Willrother Höhe |
1865 | Erwerb der Horhauser Gruben durch die Firma F. Krupp (Essen) |
1867 | 1. Maschinenschacht zur Personen- und Lastenförderung; 20 PS-Dampfmaschine |
1894 | Zukauf des wiedischen Grubenfeldes „Girmscheid“ durch die Firma Krupp und Verbund der Gruben „Georg“ und „Girmscheid“ |
1898/99 | Bau der „Drahtluftseilbahn“ von Grube Georg zur Grube Louise und Anschluss des Erztransportes mit der „Kruppschen Bahn“ zur Staatsbahn in Seifen |
1906 | Errichtung einer Kompressoranlage zum Maschinenbohren |
1907 | Einführung des Karbidgeleuchtes an Stelle des „Siegerländer Frosches“ |
1925 | Elektrifizierung der Grube Georg |
1926 | Verkauf der Grube Georg an die „Sieg-Lahn-Bergbaugesellschaft mbH" |
1928/30 | Modernisierungs- und Vorrichtungsarbeiten: Aufschlussarbeiten, neue Tagesanlagen, Einführung der elektrischen Förderung |
1930 | Stilllegung der Seilbahn; Erztransport mit LKW zum Bahnhof Oberlahr |
März 1945 | Versuch der Sprengung des Förderturms beim Rückzug des dt. Militärs; Absaufen der Grube |
Sommer 1945 | Wiederherrichtung des Förderturms und der Stromversorgung der Grube und Wiederaufnahme des Pumpbetriebes |
Herbst 1945 | Wiederbeginn des Erzabbaus und der Förderung; Erztransport zum Bahnhof Dierdorf mit LKW |
1950 | Untersuchungsarbeiten zum Aufschluss neuer Erzmittel durch die „Siegerländer Erzbergbau AG“ |
1952/54 | Abteufen von Schacht II; Errichten des 2. Förderturmes (56 m Höhe) mit Mitteln des „Marshall-Planes“; Bau neuer Hochleistungsröstöfen und einer elektromagnetischen Röstgut-Aufbereitungsanlage |
31.3.1965 | Letzte Schicht auf Grube Georg;Stilllegung (bedingt durch mangelnde Konkurrenzfähigkeit auf dem Eisenerz-Weltmarkt) |
1994/95 | Renovierung des Förderturms von Schacht II (seit 1988 Industriedenkmal) |