Planungen

Ratsmitglied in der Nachbargemeinde legte falsche Berechnungen vor - Rathaus in Flammersfeld beschwichtigt

Von unserer Redakteurin
Sonja Roos


M Willroth/Straßenhaus. Viel Wirbel gab es in jüngster Zeit vor allem in Straßenhaus wegen des Erdaushubs, der von der Baustelle Umgehung Rengsdorf bald ins Industriegebiet nach Willroth zur Aufschüttung gefahren werden soll.


In einer Ratssitzung hatte ein Straßenhausener Mitglied dieses Gremiums für Aufregung mit seinen Berechnungen zu einem durch den Transport ansteigenden Lkw-Aufkommen durch den Ort gesorgt. Laut dem Ratsmitglied ist davon auszugehen, dass rund 10 000 Lkw-Fuhren nötig sind, um die seinen Angaben nach 127 000 Kubikmeter Erde von A nach B zu transportieren. Plus Leerfahren würden damit in den kommenden Monaten etwa 20 000 Fahrten nach Willroth durch Straßenhaus und zurück nötig sein. Diese Berechnungen sorgten logischerweise für besorgte Minen bei den Straßenhausenern. Im Flammersfelder Rathaus hingegen beschwichtigt man. „Die Zahlen sind nicht ganz korrekt", sagt Joachim Schuh vom Bauamt. Zunächst einmal seien es höchstens 80 000 Kubikmeter Erde. Schuh rechnet schnell um und kommt mit dieser Füllung auf etwa 6000 bis 6500 Fahrten zuzüglich der Leerfahrten. Das sei natürlich immer noch eine ganze Menge, aber bei Weitem ja nicht in den Dimensionen zu sehen, wie sie ursprünglich in Straßenhaus befürchtet wurden. Schuh rechnet weiter vor, dass bei einer angenommenen Dauer von etwa fünf Monaten bis zum Ende der Aufschüttungsmaßnahme im Schnitt etwa 65 Lkw täglich den Weg über Straßenhaus in Richtung Willroth einschlagen müssten. „Mal mehr, mal weniger, versteht sich", so Schuh.


Das Thema beschäftigte am Mittwochabend auch die Mitglieder des Zweckverbandes Industriegebiet Willrother Berg. Der Willrother Bürgermeister Richard Schmitt unterstrich mit seinen Ausführungen noch einmal die Aussagen Schuhs: „Das Gros der Erde wird durch Abtragungen im Gelände erfolgen, sodass nur noch etwa 75 000 bis 80 000 Kubikmeter Erde von Rengsdorf gebraucht werden", sagte Schmitt, der sich vor Ort mit Fachleuten ein Bild von den bald beginnenden Arbeiten gemacht hatte. Auch bekräftigte er noch einmal, dass die in Schichten erfolgende Auftragung unter ständiger Kontrolle erfolge.


Während man sich in Willroth schon darauf freut, dass nach den Verzögerungen durch die Rechtsstreitigkeiten beim Bau der Umgehung nun endlich die Bagger im Industriegebiet Willrother Berg rollen können, so wird auch bei geringerer Belastung die Freude in Straßenhaus eher verhalten bleiben. Hier arbeiten die Bürger gerade daran, mit Behörden und der Politik eine innerörtliche Verkehrsberuhigung hinzubekommen. Denn auch abseits der nun in den kommenden Monaten steigenden Befahrung durch die Lkw mit Erdaushub sind die Straßenhausener ohnehin von viel Verkehr gebeutelt. Eine schnelle Lösung ist dort mit oder ohne die für Willroth vorgesehenen Lkw-Ladungen nicht in Sicht.

Aus: RZ Altenkirchen, Betzdorf vom Freitag, 5. Juli 2013, Seite 18

Anmerkung der Ortsgemeinde Willroth:

Die Ausführungen kamen nicht von Ortsbürgermeister R. Schmitt, sondern vom Beigeordneten A. Schmitt, der auch bei der Einweisung vor Ort war.

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