Zwei Gemeinden schließen sich für das gemeinschaftliche Projekt "Willrother Berg" zusammen - Nahe der früheren Grube Georg gelegen
Zweckverband vermarktet die 266 641 Quadratmeter große Fläche
WILLROTH/KRUNKEL. In der Nähe der ehemaligen Grube Georg zwischen der Bundesautobahn 3, der L 270, der B 256 und dem Ort Willroth wird das neue Industriegebiet "Willrother Berg" entstehen. Da Teile des Geländes auf dem Gebiet von Willroth, Teile auf dem Gebiet von Krunkel liegen, beschlossen die Gemeinden, sich gemeinsam um das entstehende Gewerbegebiet zu kümmern.
Um dies zu realisieren, entschieden die beiden Räte in ihren jüngsten Sitzungen einstimmig, dem Zweckverband "Willrother Berg" beizutreten. Den Vorsitz und die Geschäftsführung des Zweckverbandes hat die Verbandsgemeindeverwaltung Flammersfeld inne, sie ist jedoch nicht stimmberechtigt. Die Aufgabe der Flammersfelder Verwaltung wird unter anderem darin bestehen, den Zweckverband bei der Kreisverwaltung Altenkirchen zu beantragen. Allerdings steht die Entscheidung des Flammersfelder Verbandsgemeinderates noch aus. Sie soll voraussichtlich während der nächsten Ratssitzung am kommenden Montagabend getroffen werden.
Wird das Gremium abgesegnet, kann es seine Arbeit beginnen. Der Verband erstellt nicht nur den Bebauungsplan, sondern kümmert sich auch um die Erschließung und sämtliche damit verbundenen Planungen sowie Ausgleichsmaßnahmen. Außerdem wird der Zusammenschluss die zur Verfügung stehenden Zuweisungen beim Land Rheinland-Pfalz beantragen. Ebenfalls werden im Zweckverband die gemeinsamen Kosten geregelt.
Insgesamt erstreckt sich das vorläufige Gebiet der Gemeinschaft auf eine 266 641 Quadratmeter große Fläche. Der Löwenanteil mit 228 131 Quadratmetern und rund 86 Prozent der Fläche gehört zu Willroth. 38 510 Quadratmeter sind Gebiet der Gemeinde Krunkel. Kopf des Zweckverbandes ist die sogenannte Verbandsversammlung. Darin sitzen die Ortsbürgermeister beider Orte mit fünf Ratsmitgliedern aus Willroth und zwei Gemeinderatsmitgliedern aus Krunkel.
Der neu gegründete Verband besteht solange, bis er sämtliche Aufgaben und sich ergebende Verpflichtungen zur Erstellung des Industriegebietes "Willrother Berg" erfüllt hat. Danach löst sich das Gremium durch einen einstimmigen Beschluss der Verbandsversammlung auf. Das zu diesem Zeitpunkt bestehende Vermögen und die Verbindlichkeiten werden durch einen Verteilerschlüssel auf die Gemeinden übertragen.
Aus: Rhein-Zeitung Ausgabe Neuwied vom 13.03.2009, Seite 21